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Interview mit.. Riahi Travel – der Spezialist für den Iran

Sadegh, Iran und Arash Riahi
Bild: Sadegh, Iran und Arash Riahi (von links nach rechts)

Die Firma Riahi Travel wurde 1994 vom Ehepaar Sadegh und Iran Riahi als erster Reiseveranstalter in der Schweiz, der sich hauptsächlich auf Reisen in den Iran spezialisiert hat, gegründet. Dank fundierten Kenntnissen der Gründer über den Mittleren Osten, ihrem fachlichen Wissen, sowie den langjährigen Erfahrungen mit dem Thema „Land und Leute“ hat sich Riahi Travel zu einem Reise-Spezialisten für den Mittleren Osten entwickelt, der mit Leidenschaft massgeschneiderte und qualitativ hochwertige Rundreisen durchführt.“ Riahi Travel ist ein Prioritätspartner vom Reisebüro Marc Sulzberger, wo sämtliche Angebote ebenfalls buchbar sind. Eine Beratung bei Riahi Travel ist direkt möglich, die Bearbeitung der Reise durch das Reisebüro Marc Sulzberger.

 

Das Interview/Gespräch wurde anlässlich eines Treffens an der ITB (internationalen Tourismusmesse in Berlin) am 11.03.2016 geführt.


 

MS: Arash, kannst Du in kurzen Worten erklären, was die Faszination „Iran ausmacht“? Was findet man im Iran, was man anderswo nicht findet?

AR: Der Iran ist touristisch gesehen wie ein Juwel, der lange im Verborgenen lag und nun allmählich (wieder-)entdeckt wird. Es gibt kaum ein anderes Land, welches eine derartige Vielfalt an Weltkulturerben und Naturschönheiten bietet, gepaart mit der berühmten Gastfreundlichkeit der Menschen im Iran. Wir hören von unseren Reisenden immer wieder, dass sie nirgendwo auf der Welt derart offen und warmherzig empfangen wurden, wie im Iran. Man kann fast sagen, dass dies die grösste Überraschung ist, die Iran-Reisende erleben…

SG: Mit welchen Fragen bist Du täglich mit den Kunden auseinandergesetzt? Es geht wohl auch um Fragen wie die Einreise in die USA, den Umgang mit Alkohol und das Tragen von Kopftüchern.

AR: Nun es gibt im Zusammenhang mit dem Iran als Reiseland natürlich (noch) viel Aufklärungsbedarf. Tatsache ist, dass man sich sehr frei bewegen kann im Land, wenn man sich an gewissen Vorgaben hält. So herrscht zum Beispiel ein absolutes Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Es gibt diverse Kleidervorschriften; das Tragen eines Kopftuches ist für die Frauen Pflicht, Männer dürfen keine kurzen Hosen tragen. 
Immer wieder hören wir auch die Frage nach der Sicherheit im Land; Der Iran ist zurzeit wahrscheinlich das sicherste Land ist im Mittleren Osten. Nach den tragischen Anschlägen der letzten Monate in Europa, kann man sogar sagen, dass es sicherer ist in Teheran zu reisen als in Paris oder Istanbul.

SG: Als ich 2001 im Iran war, gab es schon diverse Pläne in Richtung Badeferienhotels. Wie weit sind Sie damit jetzt?

AR: Das war damals eine Zeit, als sich der Iran unter der Präsidentschaft Khatamis dem Tourismus immer weiter öffnete. Nach einer langen Phase der Isolation zwischen 2005 und 2013, zeichnet sich nun unter dem neuen Präsidenten Rouhani wieder eine Lockerung der Beziehungen zum Ausland und eine entsprechende Ankurbelung des Tourismus ab. Unter den vorherrschenden Kleidervorschriften und Geboten, ist es unwahrscheinlich, dass der Iran in nächster Zukunft zu einer Badedestination wird.
Jedoch gibt es bereits Pläne für grosse Luxus-Hotelanlagen an der Küste des kaspischen Meeres, wie zum Beispiel dasjenige der spanischen Hotel-Kette Melia.

JS: Muss man in dem Fall komplett auf „Bade“ferien verzichten, wenn man nach Iran reist?

AR: Natürlich ist es schade, dass Badeferien noch kein Thema sind im Iran. Speziell in Anbetracht dessen, dass das Land weitstreckige Anschlüsse an zwei wunderschöne Gewässer (das Kaspische Meer im Norden und den Persischen Golf im Süden) hat. 
Man muss aber trotzdem nicht auf Badeferien verzichten, wenn man nach Iran reist; Was sich durch die geographische Lage anbietet, ist zum Beispiel eine Kultur- & Badeferien-Kombination mit dem naheliegenden Oman oder den UAE, nachdem man einige Tage im Iran verbracht hat.

SG: Gibt es einen Trend bei den Iran-Reisenden? Welches sind die Vorzüge einer Gruppenreise?

AR: Unsere Gruppenreisen eignen sich sehr gut für „Iran-Einsteiger“. Die Gruppenreisen werden von Iran Riahi persönlich begleitet und wir bieten eine Rundum-Sorglos-Betreuung während der ganzen Reise. 
In den letzten Monaten bemerken wir aber auch eine erhöhte Nachfrage nach Individualreisegruppen, d.h. Gruppengrössen bis etwa 6 Personen. Diese sind etwas beratungsintensiver, aber wir finden fast immer eine massgeschneiderte Lösung für unsere Kunden.

MS: Eure Reisen sind ja nicht gerade günstig. Was rechtfertigt diesen Preis?

AR: Wer mit uns reist, hat meistens hohe Ansprüche und möchte den Iran auf einzigartige Art und Weise erleben. Es ist unser höchstes Anliegen, das Land unseren Kunden auf persönliche Art und Weise näher zu bringen. Wir versuchen deshalb immer auch, soweit wie möglich, Privat-Besuche einzubauen in unseren Gruppenreisen. Wenn man die ganzen Leistungen, welche in unseren Gruppenreisen inbegriffen sind, miteinbezieht, sind wir sogar relativ günstig. Wir empfehlen immer wieder genau auf die Leistungen zu achten und nicht nur auf den Preis. 
Selbstverständlich gibt es bei unseren Individualreisen die Möglichkeit auch einfachere und günstigere Reisen zusammenzustellen, je nach den Ansprüchen der Kunden.

JS: Kann man im Iran auch ausgehen?

AR: Natürlich, die Iraner sind sogar grosse Freunde des gesellschaftlichen Zeitvertreibs. Nur die Art des Ausgang sieht vielleicht etwas anders aus, als wir es uns hier vorstellen;
Es gibt bezaubernde Cafés und Teehäuser, unzählige Museen und Theater, welche zum Verweilen, Geniessen und Staunen einladen. Und all dies ohne Alkohol, was ja auch mal eine Erfahrung wert ist.

Vielen Dank, Arash, wir danken Dir für dieses aufschlussreiche und interessante Gespräch.


 

AR = Arash Riahi, Mitglied der Geschäftsleitung von Riahi Travel
JS = Jonas Sulzberger
MS = Marc Sulzberger
SG = Susan Sulzberger (hat den Iran 2001 bereist)

 


 

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