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Praxistest: ZRH-OPO mit LX2066 in A321 und Business

Fliegen ist Mittel zum Zweck, aber Fliegen macht auch Spass. Dass das Fliegen in Business Class mehr Spass macht, ist unnötig zu sagen, aber ist dem auch noch zu Corona-Zeiten so? Jonas Sulzberger hat am 18. August auf dem SWISS-Flug von Zürich nach Porto den Praxistest gemacht.

Zürich Flughafen: SWISS Business Lounge

Eine gute Nachricht erreichte mich schon am Check-In Schalter. Zuerst musste sich der junge Handling-Agent zwar bei seinen Kollegen am Nachbarsschalter vergewissern, aber dann konnte er mir bestätigen, dass die Lounge wieder geöffnet sei. Bisher mussten die Passagiere Post-Corona nämlich mit der Aspire Lounge vorlieb nehmen, was angesichts der deutlich geringeren Anzahl von Flügen auch verständlich war. Nichtsdestotrotz gehört der Gang in die Lounge zu einem Business-Flug schon dazu, zumal der Flug in Economy für mich auch eher der Usus ist.

So sieht es also zum Stand August 2020 vor Ort aus: Der der maskierten MitarbeiterInnen fällt wie gehabt freundlich aus. Danach geht es die Treppen in die Lounge hinaus. Über die Mittagszeit ist diese eher schwach gefüllt. Nach Zeitungen und Magazinen halte ich nicht Ausschau, die Sessel-Anordnung erscheint mir prima vista auch nicht anders als sonst.

Es ist still. Die Meisten sind dem Augenschein nach Geschäftsreisende. Die Maskenpflicht versteht sich so, dass man stehend und gehend diese aufhaben sollte, am Tisch oder auf der Couch diese dann aber abziehen darf.

Der zweite Blick wandert dann natürlich zum Wesentlichen: zur Essens- und Getränkeauswahl. Bei den Getränken darf man sich maskiert und von Hand bedienen. Die Auswahl fällt meinem Eindruck nach nicht geringer aus als sonst, auch Spirituosen, Bier und Wein gehören zum Programm. Die Auswahl beim Essen ist nicht besonders gross, aber im Vergleich zu Prä-Corona auch nicht anders. Die Lachsfilets auf Röstitaler sowie die Toast-Sandwich-Dreiecke werden von einem Mitarbeitern in Tellerchen geschöpft und über die Theke gegeben. Früchte, Knabberspass und Müslischälchen von der Frühstücksschicht liegen ebenfalls bereit.

Ob die Duschen derzeit ebenfalls zur Verfügung stehen, habe ich nicht beachtet. Für einen Business-Fliegenden, der es aus Spass an der Sache macht, ist die SWISS Business Lounge nachwievor ein Erlebnis für mich. Man muss sich eben auch vor Augen festhalten, dass diverse Airlines ihre Lounges in ihrem Heimatflughafen geschlossen halten, und Lounges auch nicht immer so schön aufgeräumt und modern daher kommen wie diejenige der SWISS in Zürich.


Zürich Flughafen: Boarding

Das Priority Boarding gilt auch hier und wurde erfolgreich und schnell umgesetzt. SWISS hat auf dieser Maschine und Rotation für die Business 32 Sitzplätze vorgesehen (4 Sitzplätze auf 8 Reihen). Davon gefüllt wurden allerdings nur deren 3, das entspricht also einer Auslastung von 10%. Ich habe mich bereits beim Online-Check-In auf Sitzplatz 2A setzen lassen. Die Reihen 1 wären auch noch frei gewesen, aber da geniere ich mich immer ein bisschen. In den Overhead Lockers hat es natürlich genügend Platz, auf meinem Sitzplatz lag ein in Plastik verpacktes Frischhaltetüchlein bereit und eine PET-Flasche stillen Wassers. Schon früh werde ich von der freundlichen Crew mit meinem Nachnamen begrüsst. Alles wie beim Alten – einfach nur maskiert (gilt für Crew und mich als Passagier gleichermassen).

Die A321 ist 3-3 bestuhlt, wo in der Business-Class der Mittelsitz frei bleibt und der Sitzabstand spürbare 10 cm bietet (man kann gut die Beine übereinander schlagen). Dass dieses Modell nicht zu den allerneusten gehört, merkt man u.a. daran, dass sich die Gadget des Vordersitzes auf einen Kleiderhaken, einem Netzchen für Zeitschriften und Trinkflaschen sowie natürlich dem obligaten aufklappbaren Tischchen beschränkt. USB-Anschlüsse waren keine integriert und die Bildschirme mit dem Onboard-Entertainment waren nur alle 10 (?) Reihen an den Decken befestigt. Von diesem interessieren mich sowieso meist nur die Anzeige, wo sich das Flugzeug gerade befindet. Rund 30 Minuten vor Anflug Porto kam dann auch diese Anzeige zum Vorschein, nachdem die ganzen Trickfilme usw. durch waren.


Flug Zürich – Porto (mit einzelnen Quervergleichen zum Rückflug in Business mit TAP Air Portugal)

Nun aber zum Wesentlichen und auch hier kann ich eigentlich alles wie folgt zusammenfassen: Alles wie beim Alten – einfach nur maskiert. Zu Corona-Zeiten verlangt der Zielflughafen das Ausfüllen eines sogenannten PLF (Passenger Locator Form) – hier in diesem Fall auf Portugiesisch und Englisch. Ebenso wird (wie auf der Rückreise in die Schweiz) auf die Gepflogenheiten des Ziellandes hinsichtlich Covid-19-Schutzmassnahmen mit einem Hand-Out hingewiesen. Ich lerne so, dass in Portugal auch ein Mindestabstand von 1.5 Metern sowie eine Maskentragepflicht in öffentichen Gebäuden gilt, bei Husten und Niessen sich seiner Armkehle bedienen soll und natürlich die Hände stets waschen und desinfiszieren soll.

Kurz nachdem wir die erforderliche Flughöhe erreicht haben, spricht mich der freundliche und erfahrene Head of Cabin Crew nach einem Apéro. Da bestellte ich mir natürlich einen Campari Soda, ganz nach der SWISS Werbung, die vor etwa 5 Jahren im Fernseher rauf und runter lief. Hey, ich will meinen ersten Business-Flug während Corona schliesslich auch noch irgendwohin zelebrieren.

Was gab es zum Essen? Auf die Antwort dieser Frage haben wohl die meisten gewartet, die sich die Lektüre dieses Berichts bis jetzt angetan haben. Ab 2 Stunden gibt es jedenfalls eine warme Mahlzeit (ein Pluspunkt für die Mittagsrotation nach Porto), wo ganz plakativ gesagt mal wieder die Auswahl zwischen „Chicken or Pasta“ fällt.

„Chicken or Pasta“ – wie sehr hat mir dieser Spruch gefehlt. In der Business Class wird das Ganze natürlich viel mehr zelebriert, so werde ich natürlich, auch hier namentlich, nach der Maispoularde mit Gemüse und Kartoffelgratin und einem Pastagericht, dessen Name ich nicht mehr weiss, gefragt. Ich entscheide mich für Ersteres. Zwar wird nicht das weisse Tischtuch aufgefahren, aber die Spesen kommen im schönen Keramikgeschirr mit Stoffserviette daher. Der Caesar’s Salad, das Käseplättchen und das Schokoladenmousse munden ebenso sehr wie das Hauptgericht. Brötchen werden stets gereicht wie auch der Wein.

Quervergleich zum Rückflug mit TAP Air Portugal: hier wurde mir das Essen im Karton und mit Papierserviette serviert.

Nach meinem Zmittag mit sensationellem Fensterplatz, bestellte ich mir einen Kaffee und war dann reif für die Siesta. Hier vermisste ich bei diesem Flugzeugmodell resp. deren Sitz die Nackenstützen, die gibt es hier nämlich nicht (auf der Rückflugsmaschine mit TAP war diese dafür vorhanden, wie im Übrigen auch ein USB-Anschluss). Nach hinten verstellbar war der Sitz natürlich schon, und da sowieso niemand hinter mir sass, habe ich mir auch kein schlechtes Gewissen machen müssen, als ich zum Nachmittagsschläfchen angesetzt habe.

Der Flug war also kurzweilig, der Anflug sehr schön, sah man doch von oben wie grün die Umgebung von Porto doch ist. Mit der linken Seite in Flugrichtung war ich auch zufrieden (die rechte wäre wegen der Aussicht auf „nur Meer“ beim Anflug von Norden wohl langweiliger gewesen).


Porto Flughafen: Ankunft

Am Flughafne angekomen war auch alles wie beim Alten – einfach nur maskiert. Irgendwo waren Wärmelampen installiert, aber die bemerkt man gar nicht. Das Gepäck kam zügig, meines als Business-Passagier natürlich noch zügiger (auch das klappte also bestens).


Quervergleich zum Rückflug und Fazit zum SWISS Flug in Business:

Wie schon ein paar Mal angedeutet flog ich mit TAP Air Portugal zurück und zwar in Premium, was der höchsten Kategorie bei dieser Airline entspricht und der Gegenpol zur SWISS Business sein soll. Tatsächlich liess sich der Rückflug in Business nicht als solcher schimpfen, wobei man eben wieder anfügen muss, dass TAP diese Klasse eben darum wohl auch Premium getauft hat. „Vorne sitzen“ ist eben nicht immer gleich „vorne sitzen“. So muss man Preis, Komfort und Service halt gegenüberstellen und für sich entscheiden, was einem am Wichtigsten ist. Ich finde es jedenfalls schön, dass einem die SWISS noch das Gefühl von Business geben kann – auch in Zeiten von Cornona.


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